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Wie du dein virtuelles Team führst, zeigt, wie du dich selbst führst.

Du musst innerlich bereit sein, Aufgaben abzugeben und darauf zu vertrauen, dass sie gut oder sogar besser erledigt werden. Das fällt aber vielen selbstständigen Frauen schwer, denn sie meinen oft, dass sie sich um alles selbst kümmern müssen (Sozialisierung ’sei Dank‘).

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen: Erst, als ich ein Team aufgebaut und Dinge abgegeben habe, die mich viel Zeit gekostet und nicht zu meiner Kernkompetenz gehört haben, startete mein Online-Business wirklich (!) durch.

Das war für mich ein riesengroßer Shift, um endlich zur echten Unternehmerin zu werden. Daraufhin habe ich noch Strukturen und Prozesse etabliert, um mein Team nachhaltig und langfristig führen zu können.

Tanja Lenke von she-preneur, Business-Mentorin für selbstständige Frauen und Unternehmerinnen, sitzt vor Laptop und erklärt in diesem Beitrag, wie virtuelle Führung geht.

Hey, ich bin Tanja Lenke, Business-Mentorin und Gründerin von she-preneur. Ich begleite seit 2016 selbstständige Frauen und Unternehmerinnen dabei, sich ein erfüllendes und skalierbares Online-Business aufzubauen.

Und weil ich das mittlerweile nicht mehr alleine schaffe, habe ich ein Team aus 9 fantastischen Menschen, die mich unterstützen. Seit fast 10 Jahren gehört virtuelle Führung deshalb zu meinem täglichen Geschäft.

Da ich mein Wissen gerne teile, bekommst du in diesem Artikel Antworten auf Fragen wie: Was mache ich, wenn ein Teammitglied nicht die gewünschte Leistung bringt? Oder: Wie organisiere ich die Kommunikation in meinem Remote-Team?

 


Um ein Unternehmen aufzubauen, brauchst du ein Team, das dich unterstützt und entlastet.

In meinem Online-Kurs AUFBAU EINES (VIRTUELLEN) TEAMS lernst du: Welche 3 Phasen des Teamaufbaus es gibt, was deine Rolle im Business ist und wie du die richtigen Mitarbeiter:innen findest.


 

Wie unterscheidet sich die Führung eines virtuellen Teams von der klassischen Teamführung?

Das digitale Zeitalter – spätestens seit der Covid-Pandemie – hat verändert, wie wir miteinander arbeiten können. Vor allem im Online-Business sind die Unterschiede zu früher signifikant, Mitarbeitende können von überall aus im Team zusammenarbeiten.

Das wiederum bringt einige Änderungen im Führen von virtuellen Teams mit sich, die sich von einer klassischen Teamführung unterscheiden.

  • Kommunikation: Bei virtuellen Teams erfolgt sie hauptsächlich asynchron (E-Mail, Chat) oder über digitale Tools. Bei klassischen Teams ist eine direkte, persönliche Kommunikation möglich.
  • Vertrauensaufbau: Bei virtuellen Teams muss Vertrauen aktiv aufgebaut werden. Bei klassischen Teams entsteht Vertrauen oft natürlicher durch Kontakt und gemeinsame Erfahrungen.
  • Persönlichkeit: Bei virtuellen Teams kann das Umfeld eher an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Bei klassischen Teams ist man oft starren Unternehmensstrukturen ausgeliefert.

So oder so geht es um eine Teamdynamik aus Motivation und Austausch. Viele Themen der Teamführung sind grundsätzlich gleich, sie müssen jedoch dem Digitalen angepasst werden.

 

Virtuelle Führung: Das sind die 10 wichtigsten Fragen

Je größer mein Team in den letzten Jahren wurde, desto herausfordernder wurde es aber auch.

Ich durfte und musste mich mit dem Thema der virtuellen Führung beschäftigen. Du lernst in diesem Beitrag von meinen eigenen Erfahrungen und profitierst nicht nur von reiner Theorie.

Tanja Lenke von she-preneur, Business-Mentorin für selbstständige Frauen und Unternehmerinnen, sitzt an Laptop und hält virtuelles Teammeeting.

In meinem virtuellen Team arbeiten wir komplett remote, verteilt auf beinahe der ganzen Welt, z. B. von Fuerteventura, aus Südamerika, aus dem Van, … .

➔ Pssst: Bevor es um die virtuelle Führung geht, musst du dir aber erst einmal ein virtuelles Team aufbauen. Die verlinkte Anleitung zeigt dir, wie das geht.

 

Frage 1: Wie gebe ich als Chefin konstruktives Feedback?

Nur durch Feedback ist Wachstum möglich. Deshalb ist es essentiell, dass du regelmäßig und schnell Feedback gibst – und zwar mit dem Mindset „Feedback ist ein Geschenk“.

Eine Möglichkeit ist die sogenannte Sandwich-Methode: Dabei startest du mit einem positiven Aspekt, sprichst dann die Herausforderung klar und konkret an und schließt mit einer ermutigenden Perspektive ab.

Du kannst wöchentliche oder monatliche Check-Ins mit einzelnen Teammitgliedern vereinbaren oder Feedbackrunden am Ende eines Projekts machen.

 

Frage 2: Wie sorge ich dafür, dass mein Team motiviert bleibt?

Es ist wichtig, dass du die Menschen in deinem Team und ihre Arbeit nicht für selbstverständlich nimmst. Dein Team besteht nämlich nicht aus reinen Arbeitskräften, sondern aus Personen mit eigenen Geschichten.

Zeige daher Anerkennung für gute Arbeit, kommuniziere klare Ziele und sorge dafür, dass jede:r im Team versteht, wie ihre / seine Arbeit zur Vision deines Unternehmens beiträgt.

Wir beschäftigen uns außerdem explizit mit unseren Stärken, die wir mittels CliftonStrengths ermittelt haben. Die Aufgaben passen so zum jeweiligen Teammitglied und andersherum.

 

Frage 3: Wie organisiere ich die Kommunikation in meinem Remote-Team?

Bei einer virtuellen Führung fehlt so etwas wie der Plausch in der Kaffeeküche oder das schnelle Gespräch unter vier Augen, um Themen oder Aufgaben zu besprechen.

Dennoch musst du digital nicht darauf verzichten, im Gegenteil. Mittlerweile gibt es tolle Business-Tools wie Slack oder Asana, um klare Kommunikations- und Projektstrukturen zu schaffen.

Dort können Aufgaben abgelegt und zugewiesen werden und man kann sich jederzeit austauschen – mittels Chat, Notiz, Kommentar oder auch via Video-Telefonie.

Plane gerne auch feste Team-Meetings ein, jedoch solltest du Überkommunikation vermeiden, um die Produktivität zu erhalten.

 

Frage 4: Wie erkenne ich, ob es Zeit ist, mein Team zu vergrößern?

Wenn du regelmäßig überlastet bist und wichtige Aufgaben liegen bleiben, ist das ein klares Signal.

Mache eine Cashflow-Planung und zu sehen, ob die zusätzlichen Kosten durch effizientere Abläufe gedeckt werden können.

 

 

Frage 5: Wie integriere ich eine neue Person effektiv ins Team?

Du hast deine Finanzen gecheckt und bist bereit für ein neues Teammitglied? Dann bereite einen Onboarding-Plan vor: Kläre Erwartungen und Ziele, definiere Prozesse und stelle sicher, dass die neue Person alle Infos und Tools hat, die sie braucht.

Halte unbedingt alles schriftlich fest! Außerdem ist es wichtig, regelmäßige Check-Ins einzuplanen, ggf. sogar täglich in den ersten Wochen.

➔ Wie du Prozesse aufbereiten kannst, findest du in unserer Vorlage Prozessbeschreibung, die du dir für 0 € holen kannst.

 

Frage 6: Was mache ich, wenn ein Teammitglied nicht die gewünschte Leistung bringt?

Nicht immer entspricht das Ergebnis unseren Erwartungen. In dem Fall ist es ganz wichtig, dass du das Problem zeitnah ansprichst.

Formuliere klar, was du brauchst, und frage, welche Unterstützung die Person benötigt, um sich zu verbessern. Anschließend setzt ihr einen gemeinsamen Plan mit einem klaren Zeitrahmen auf, ggf. mit regelmäßigen Check-Ins.

Oft liegt das Problem bei uns als Chefin, weil wir unsere Erwartungen nicht klar genug kommuniziert haben oder dem Teammitglied Klarheit bei der Umsetzung fehlt.

 

Frage 7: Wie finde ich heraus, welche Aufgaben ich abgeben soll?

Trotz Team ist es nicht immer einfach, Aufgaben anzugeben (und vor allem loszulassen). Virtuelle Führung bedeutet aber, dich vom Kleinklein des Unternehmerinnentums loszulösen, damit du dich mit den wichtigen Dingen beschäftigen kannst.

Und das geht so: Identifiziere Aufgaben, die sich wiederholen und die nicht unbedingt von dir durchgeführt werden müssen. Beispiele für sich wiederholende Aufgaben sind:

  • E-Mails beantworten
  • Content erstellen und veröffentlichen
  • Testimonials ablegen
  • Zoom-Meetings anlegen und Termine vereinbaren
  • Newsletter schreiben und einplanen
  • Podcast-Folgen veröffentlichen

Bist du die Person, die diese Aufgabe alleine erledigen muss? Oder kann das jemand aus deinem Team machen?

 

Sinnbild für virtuelle Führung: Team aus selbstständigen Frauen blickt nach oben in Kamera und hebt Hände in die Luft.

 

Frage 8: Wie gebe ich eine Aufgabe ab, damit sie zufriedenstellend gelöst wird?

Nachdem du herausgefunden hast, welche Aufgaben du an dein Team abgeben möchtest, geht es jetzt um das „Wie“. Dokumentiere die einzelnen Aufgabenschritte detailliert, z. B. mittels Checklisten oder Vorlagen für die einzelnen Arbeitsschritte.

Folgende Fragen helfen dir dabei:

  • Was muss wann erledigt werden, wie muss etwas erledigt werden und wie gehst du bei bestimmten Aufgaben vor?
  • Wie wird der Dateiname geschrieben? Wo soll die Datei abgelegt werden?
  • Welche Struktur hat die URL, wenn es um deine Webseite geht?
  • Wie werden bestimmte, oft verwendete Begriffe (u.a. auch dein Markenname) geschrieben?

Wenn du diese Dokumentation aufbaust, machst du es nicht nur dir leichter die Aufgaben abzugeben, sondern auch den Menschen, die dich unterstützen.

Denn sie haben dann die Möglichkeit, Aufgaben eigenständig so umzusetzen, dass du am Ende auch damit zufrieden bist.

➔ Lies hierzu: Virtuelle Assistenz: Aufgaben erfolgreich delegieren [inkl. 0-Euro-Vorlage]

 

Frage 9: Wie finde ich heraus, ob sich eine Zusammenarbeit finanziell lohnt?

Das ist ganz einfach: Tracke deine Aufgaben und Zeiten sowie die von deinem Team.

Das kannst du mit einem Zeittracking-Tool machen oder auch handschriftlich. Ich bevorzuge ein Tool, weil die Ergebnisse viel leichter analysiert werden können (mein Tipp: Toggl).

So findest du außerdem auch heraus, ob sich z. B. ein Launch gelohnt hat.

➔ Pssst: Dabei geht es aber nicht um Kontrolle, denn du solltest Vertrauen aufbauen und haben.

 

Frage 10: Was sind meine Aufgaben bei einer virtuellen Führung?

Mirabeitendenführung passiert nicht automatisch, sie ist stattdessen Teil einer strategischen Unternehmensführung.

  • Du definierst die Vision und setzt Ziele.
  • Du gibst Feedback und löst Konflikte.
  • Du setzt Grenzen und hast alles im Blick (Stichwort: Adlerperspektive).
  • Du führst das Team und entwickelst deine Mitarbeitenden weiter.
  • Du kommunizierst Erwartungen.

Erst, wenn du dir im Klaren über alle Aufgaben und Prozesse bist (und diese auch dokumentiert hast), kannst du dein Team so führen, dass es dich entlastet.

 


Du hast dir zwar ein Team aufgebaut, verantwortest aber alles alleine? Ohne dein Eingreifen läuft es nicht oder entwickelt sich nicht weiter? Dann komm in meine High-Level-Mastermind für Online-Unternehmerinnen!

she-preneur-Mastermind Scale Your Impact

 

In Scale Your Impact lernst du, dich stärker aus dem Unternehmen rauszuziehen und mehr am Business zu arbeiten. Ich zeige dir außerdem, wie du ein mitdenkendes Team aufbaust, das dich wirklich entlastet und das du souverän führst.


 

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„virtuelle Führung“ zum Hören

All diese Tipps gibt’s auch zum Hören! Meinen she-preneur Podcast – Business. Mindset. Leadership. findest du auf der Plattform deiner Wahl (Apple PodcastsSpotifyYouTube, etc.).

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Q&A-Folge zum Thema Teamaufbau

In der 232. Podcast-Folge beantworte ich häufig gestellte Fragen zum Thema Teamaufbau. Wenn du ein Team hast, dir ein Team aufbaust oder aufbauen willst, um zukünftiger weniger zu arbeiten und mehr zu verdienen, dann ist diese Episode genau richtig für dich. Du erfährst:

  • was du machst, wenn eine Teammitglied nicht die gewünschte Leistung bringt
  • wie du Teammitglieder findest, die zu deinen Werten passen
  • wie du die Kommunikation in deinem Remote-Team organisierst

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Alles Liebe,
Deine Tanja

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