Mein heutiger Gast hat im Januar an unserem she-preneur Academy Bootcamp teilgenommen und in diesem Rahmen innerhalb von drei Monaten ihr erstes Online-Angebot erstellt, verkauft und auch durchgeführt. Wir sprechen im heutigen Interview darüber, wie sie es geschafft hat ihr Angebot zu verkaufen, und zwar mit wenig Technikerfahrung und vor allem null Online-Präsenz. Sie hatte bis dahin nicht einmal einen privaten Social Media Kanal.
In dieser Episode habe ich ein Mitglied der she-preneur Academy zu Gast und wir sprechen darüber, wie sie es geschafft hat ihr Beta-Angebot ohne E-Mail-Liste und ohne Onlinepräsenz zu verkaufen. Bist du bereit? Dann hör rein, lies weiter und hole dir wieder sofort umsetzbare Tipps, die dich weiterbringen.
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Freu dich auf einen super inspirierenden und motivierenden Beitrag mit ganz vielen Insights und Geschichten von und mit der Stimmexpertin Louise von Bülow.
[2:16] – Wie viele Kund:innen hast du für dein allererstes Online-Angebot gewonnen? Ich habe tatsächlich 11 Teilnehmerinnen gewinnen können und war selbst total überrascht. Was genau hat dich überrascht? Mit welchen Gedanken bist du vielleicht auch in die Challenge gegangen? Ich habe natürlich gedacht, mich kennt niemand da draußen, wer meldet sich denn da an. Und gerade in der ersten Woche von der Promotion hatte ich die ersten zwei Anmeldung und dachte schon „Wow, okay, zwei – besser als gar nichts.“ So nach und nach trudelten sie dann ein und ich habe damit einfach nicht gerechnet und war von daher freudig überrascht.
[3:10] – Du hast dein Angebot ja kostenpflichtig angeboten. Hattest du Zweifel, dass du das kostenpflichtig überhaupt verkauft bekommst, online, oder bist du da ganz selbstsicher reingegangen? Ja, das waren so ein bisschen zwei Dinge. Du hattest uns ja davor gewarnt, dass es viel schwieriger ist an kalte Kontakte zu verkaufen und das waren ja bei mir alles kalte Kontakte. Andererseits, weil ich meinen Wert kenne und auch weiß, dass das, was ich mache, gut ist, wollte ich sie nicht kostenlos rausgeben und hatte mich dann dazu entschieden. Ich habe es aber zwischendurch auch bereut, … [denn kostenlos wäre es leichter gewesen] … aber dann hatte ich den Preis angegeben, dann war es zu spät und dann musste ich durch und es hat ja auch funktioniert. Wie hoch war der Preis? 87 €.
[4:19] – Magst du erzählen, was dein Angebot war? Was genau hast du verkauft? Es war ja ein 4-Wochen-Programm – worum ging’s da genau? … Das ist ein Stimmtraining für leise Frauen, und in diesen Stimm- und Sprechtraining habe ich die Grundlagen vermittelt, wie man, wenn man eine leise Stimme hat – oder eine feine Stimme oder zittrig ist oder die Atmung flach wird, wenn man etwas vortragen soll – wie man die technischen Grundsteine lernt, wie man tief atmet, wie das Zwerchfell sich bewegt, wie die Stimme mehr Resonanz bekommt, wie sie tiefer wird, wie sie nicht nach oben rutscht und zittrig wird. Stimmlich sprecherische Grundlagen, mit denen man sich sicher fühlt, wenn man einen Podcast aufnimmt oder wenn man das erste Video macht.
[5:17] – Hattest du Zweifel, ob dein Angebot online überhaupt funktioniert? Ja, total! Da ich ja schon länger mit Stimme arbeite, auch im Gruppenprogramm, auch als Logopädin und als Stimmentrainerin, dachte ich, ich bin angewiesen zu hören, wie sie alle klingen. In der Gruppe hatten alle ihr Mikro aus und ich dachte, ich kann kein Feedback geben, wenn ich nicht weiß wie gut sie mitkommen. Ich sehe nicht, wie sie atmen, ich kann die Haltung nicht überprüfen, ich kann niemanden spontan einen Tipp geben, und ich dachte, dass die Teilnehmerinnen dadurch schlechter lernen oder dass es weniger effektiv ist oder dass meine Methoden nicht greifen. Ich hatte ganz große Angst, dass es online gar nicht funktioniert. Und war die Angst begründet? Oder hat das super funktioniert? Es hat super funktioniert, die Angst war zum Glück vollkommen unbegründet. Ich habe es ein bisschen anders gemacht und mir zwischendrin immer Feedback eingeholt. … Tatsächlich konnte ich sie ja nicht sehen und auch nicht hören, wie sie die Übung umsetzen, aber ich habe das Feedback bekommen, es hat trotzdem funktioniert und das ist schließlich das, was ich wollte.
[6:41] – Wie habt ihr die Sessions durchgeführt? Das waren immer Gruppensessions. Ich habe meinen Plan am Anfang komplett umgeschmissen, ehrlich gesagt. Ich hatte Themen vorgegeben, die ich machen wollte, habe aber gedacht, so funktioniert das alles nicht, und bin dann relativ intuitiv eingestiegen. … Das sind Mitmachübungen. Ich habe keine Präsentation gehalten, sondern ich habe die Übung erklärt. … Ich habe kurze Sequenzen angeleitet, so zehn Minuten. Ich habe die Übung vorgemacht, … dann haben sie das alle gemacht und ich habe immer geguckt, … wer sieht gerade so aus, als würde sie nicht mitkommen. … Und dann habe ich auch nachgefragt, … wo ist das Problem, und das haben wir dann besprochen. Häufig sind die Probleme ja dieselben, es hat sich ganz viel überschnitten.
[8:16] – Hast du das in ähnlicher Form schon offline angeboten, oder hast du es für online wirklich komplett neu aufgesetzt? … Ich habe es ähnlich gemacht, aber an online angepasst. Ich habe, wenn ich das offline gemacht habe, … viel heterogene Gruppen mit Männern und Frauen gemischt, mit unterschiedlichen Berufen, und die Gruppe, die ich jetzt hatte, war etwas homogener, dadurch, dass ich meine Nische geklärt haben, bevor ich das angesetzt habe. Da das die Grundlagen waren, habe ich das ähnlich angeleitet und erklärt. Das war schon ein Feld, auf dem ich inhaltlich sicher war. Das war sicher auch ein Vorteil, dass ich das nicht zum ersten Mal unterrichtet oder angeleitet habe.
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[9:14] – Was war der Grund, warum du es online anbieten wolltest? Ich habe mich mit diesen Stimmtrainings Ende 2019 selbstständig gemacht. 2020 kam dann Corona dazwischen, wie bei ganz vielen anderen auch. Gerade … singen ist ja besonders gefährlich, wegen der Aerosole, und da habe ich ganz viel absagen müssen und gemerkt, dass meine Selbstständigkeit wahnsinnig darunter leidet. Da ich ja auch Gesangsunterricht gebe und auch selbst Sängerin bin, ist für mich ganz viel weggebrochen. Dann, Tanja, bin ich auf deinen Podcast gestoßen. Ich wollte eigentlich online nie irgendwas machen, … ich habe stetig deinen Podcast gehört und langsam kam es so zu mir, dass ich dachte, vielleicht könnte man das mal ausprobieren. Und das habe ich gemacht.
[10:14] – Ich glaube, es braucht auch einfach so diese Impulse von außen. Manchmal denkt man ja auch, das, was ich mache, das geht nur so, weil man es in der Vergangenheit einfach nur so gesehen hat. So machen es halt alle anderen und es ist nur ein ganz kleiner Anteil, der die Dinge anders macht. Da ist es eben auch ganz wichtig die Impulse von außen zu bekommen und zu gucken, was kann ich anders machen oder wie kann ich es anders ausprobieren. … Ich glaube, das ist ganz wichtig, dass wir einfach mal um die Ecke denken und uns ein paar Impulse von außerhalb einholen. Und ich glaube auch, dass ganz viel online möglich ist. Nur vielleicht muss man an der einen oder anderen Stelle einen Abstrich machen, aber im Grunde funktioniert ganz viel.
[12:16] – Das Schöne ist, wenn man diese Offenheit hat etwas auszuprobieren, dann tun sich Wege auf, die man nicht gesehen hat, die man gar nicht für möglich gehalten hat.
[12:30] – Was für mich auch so ein Hindernis war: Ich habe mich für einen total analogen Typ gehalten, deswegen hatte ich auch keine Social Media Kanäle. … Letztendlich das auszuprobieren war so gut und ich bin so viel vorangekommen dadurch, das einfach mal in Frage zu stellen. Bin ich denn wirklichen ein analoger Typ oder lohnt es sich, das einfach mal auszuprobieren. Und jetzt hast du Social Media Kanäle? Als die Challenge losging, dachte ich, ich muss jetzt irgendeinen dieser Kanäle mal benutzen und bedienen, und das war für mich ein großes Hindernis. Ich habe da tatsächlich ganz viel Angst vor dieser Sichtbarkeit gehabt. … Und das selbst als Sängerin! Wahnsinnig komisch. Auf einer Bühne stehen ist kein Problem. Das ist halt das, was man gelernt hat oder was man gewöhnt ist. Für mich ist Online-Präsenz total gruselig gewesen, während ich mich auf der Bühne wohlgefühlt habe. … Dann habe ich Ende Januar diesen Instagram Account eröffnet und meine ersten leisen Posts veröffentlicht, und habe da tolles Feedback und tolle Rückmeldungen bekommen! Dann hat es mir Spaß gemacht. Das ist jetzt natürlich noch nicht professionell aufgezogen und noch nicht mit Redaktionsplan, … aber das kommt noch, irgendwo muss man ja erstmal anfangen. … Tatsächlich haben sich auch drei Teilnehmerinnen über Instagram angemeldet, also mich über Instagram gefunden, weil sie nach Hashtags gesucht haben.
Lies hierzu: Warum du keine Angst vor Sichtbarkeit hast, sondern was dich stattdessen zurückhält.
Hier findest du Louises Instagram-Account: @louisevonbuelow.
[14:51] – Es sind die kleinen Dinge, die funktionieren, wo man aber denkt, das will ich gar nicht ausprobieren, das ist vielleicht viel zu aufwändig, oder ich habe Angst davor. Was ich immer sage: Sieh das wirklich als Experiment, weil das wird niemals alles perfekt sein. … Egal, was du entwickelst, es wird nicht so sein, wie du es gerne hättest. Und wenn wir so lange warten, bis es so ist, wie wir es gerne hätten, ich glaube, dann ist unser Leben vorbei. … Ich hatte an der Musikhochschule einen weisen Lehrer, der hat zu mir immer gesagt: Das kann man nicht können, das muss man tun. … Irgendwann kann ich das, dann weiß ich wie das geht, dann ist alles sicher und ich fühle mich wohl – darauf zu warten ist Quatsch. Man muss es halt tun. Wir denken halt es gibt diesen Zeitpunkt, wo wir alles können, aber das geht nicht und eigentlich wissen wir das auch. … Wir haben ja alles in der Praxis gelernt und genau so ist es auch im Business. Und deswegen ist es totaler Quatsch, sich hinter den Schreibtisch zu setzen und an irgendwelchen Angeboten zu feilen oder Videos aufzunehmen, ohne ein Publikum zu haben, ohne Käufer:innen zu haben, mit denen man das mal ausprobieren kann.
[16:43] – Was würdest du sagen sind die größten Learnings, die du im Vergleich von online zu offline mitgenommen hast? … Ich glaube, das eine Tolle ist, dass ich viel weiter oder in anderen Regionen Menschen erreichen kann. Sie müssen nicht bei mir um die Ecke wohnen und nicht nah dran sein, sondern können auch in Hamburg, Berlin oder sonst wo sein. Da sehe ich einen Riesenvorteil, mehr Menschen zu erreichen, was für mich und meine Arbeit und das, was ich in die Welt bringen möchte, ganz wichtig ist. Ich habe da auch eine größere Vision und man hat eine größere Reichweite, die ich jetzt aufbauen möchte. … Und dann natürlich, dass ich unabhängig von Pandemien oder sonstigen Dramen arbeiten kann. Das ist so ein Segen, dass ich jetzt hier in meinem gemütlichen Arbeitszimmer sitze und Geld verdienen kann, tolle Kundinnen habe. Das ist so ein Riesenvorteil, den ich vorher gar nicht gesehen habe.
[18:14] – Vorher hast du das wirklich komplett offline angeboten. Hattest du dich irgendwo eingemietet, hattest du ein externes Büro? Genau, das ist so eine Art Co-Working-Praxis, in der ich gearbeitet habe, wo unterschiedliche Therapeut:innen, Berater:innen, Heiler:innen arbeiten. Da kommt natürlich auch immer noch eine Raummiete dazu.
[19:00] – Du bist ja oft auf der Bühne und bist das auch geübt. Wie war das für dich vor so einer virtuellen Bühne zu stehen? … Was für Gedanken hattest du, welche Ängste hattest du vielleicht auch? Kannst du dich daran noch erinnern? Ja, daran kann ich mich sehr gut erinnern. Ich habe versucht mich darauf vorzubereiten. Wenn ich auf die Bühne gehe, dann mache ich mich mit Körperübungen warm und schaue, wie ist der Raum, wo sitzen die Zuschauer:innen und so. Das ist hier einfach komplett anders. … Das fand ich total seltsam, muss ich ehrlich gestehen, und war auch richtig nervös. … Ich hatte mir immer so einen groben Plan gesetzt, welche Übung und welches Thema ungefähr, aber da war ganz viel offen und ganz viel Unvorhergesehenes, was passieren könnte. Und das ist auch alles passiert … also lauter Pleiten, an denen man natürlich lernt. Das ist ja das Schöne daran. Ich finde, wenn man das so ein bisschen mit Humor sieht, dann ist das auch eine echt fröhliche Geschichte.
[21:23] – Eine Sache, die ich wirklich gelernt habe, war ruhig zu bleiben, einfach weiter zu reden und … ganz authentisch zu bleiben. Die meisten Leute meinen es gut mit uns, die sind ja nicht da um zu meckern. Es gibt natürlich auch immer welche, die meckern, das Potential ist da, aber in der Regel passiert nichts. Ich nehme an, bei dir ist auch nichts passiert oder hat sich jemand beschwert, weil bei dir die Wand runtergefallen ist? Nein, überhaupt nicht. Ich glaube, sie haben sich gefreut, dass es so unperfekt ist oder dass es so lebendig ist. Was soll man da auch ein Drama draus machen? … Ich glaube auch, sie mögen das, wenn sie sehen die kann das ja auch gar nicht alles und macht auch Fehler und sind da ganz dankbar.
[22:32] – Lass uns doch mal zu dem Zeitpunkt zurückgehen, wo du dein Programm erstellt und verkauft hast. … Wir haben ja eine Schritt für Schritt Anleitung mit an die Hand gegeben und haben Woche für Woche Inhalte bereitgestellt, die umgesetzt werden sollten. Mein Ziel dahinter ist, dass ihr alle fokussiert bleibt und euch wirklich nur mit den Dingen beschäftigt, die jetzt gerade wichtig sind. Schritt für Schritt ein bisschen eingebremst. Wie war das für dich so vorzugehen? … Also zwei wesentliche Dinge: Es war total toll und total schwierig. Deswegen bin ich, glaube ich, in der Academy, weil ich einen Plan brauche und mich schnell verzettele. Diese Schritt für Schritt Anleitung war für mich wertvoll, das war einfach wie ein roter Faden – erst das eine, dann das nächste. Aber nur weil man einen roten Faden hat, heißt es ja noch nicht, dass man dem so ganz unbeirrt folgt. Sondern ich habe 1000 Aufgaben gesehen. Ich hab diesen ganzen Berg gesehen, an Dingen, die ich vorhabe, an dem, was danach kommen. … Gedanklich war das für mich ganz schwierig mich zu fokussieren, und ich habe mich da wirklich immer wieder zurückholen müssen.
[24:37] – Es ist auch das, was dich am Ende weiterbringt. Die Gedanken halten uns auch davon ab, die wirklich wichtigen Sachen umzusetzen. … Das ist das, was uns davon abhält, auch wirklich diesen nächsten Schritt zu gehen, weil wir eben in der Zukunft sind, aber gucken müssen, wie kommen wir denn Schritt für Schritt dahin. Und wir kommen dahin, indem wir kleine Aufgaben umsetzen und das Big Picture aber im Hinterkopf behalten, denn das ist halt das, was uns Orientierung gibt. … Ich glaube wirklich, dass es etwas ist, dass man wahrscheinlich erstmal lernen muss. Was ist mein nächster Schritt? Welche Aufgabe bringt mich jetzt einen Schritt weiter?
[26:22] – Hattest du vorher schonmal versucht ein Online-Programm zu verkaufen oder war das das erste Mal für dich? Das war das erste Mal. Manche versuchen das eben eine ganze Weile und wundern sich dann, warum kriege ich das nicht hin. Und der Grund ist oftmals, dass sie sich halt wirklich zu sehr mit Dingen beschäftigen, die ablenkend sind, die sie aber nicht wirklich zum Ziel bringen. … Weißt du, ich glaube in dem Moment, wo ich gemerkt habe, man kann online etwas anbieten, habe ich auch sofort nach Unterstützung gesucht, weil ich in dem Dschungel verloren gegangen wäre. Da kenne ich mich zu gut, dass ich alles gelesen hätte, alles tausendmal hinterfragt … und deswegen habe ich ganz gezielt von Anfang an gedacht, wenn ich das mache, dann aber auch mit Anleitung.
[28:51] – Und dann gehst du halt raus in die Werbephase. Wie war das für dich? … Nach der ersten Woche hatte ich zwei Teilnehmerinnen und habe mich darüber auch gefreut, und dachte dann aber auch, das ist doch ein bisschen traurig mit nur Zweien. Man schwankt ja immer so ein bisschen zwischen: Das wollen ganz viele, weil mein Thema super toll ist (und weil man sein Thema selbst toll findet). Und dann: Vielleicht habe ich es überschätzt, vielleicht ist es doch gar nicht so interessant oder vielleicht habe ich das nicht gut formuliert … . Genau zwischen diesen beiden Polen bin ich hin und her geschwankt, auch in der Promo Phase. … Und da bin ich meinen Glaubenssätzen begegnet, die mir sagen: Nimm dich nicht so wichtig, nimm dich ein bisschen zurück, prahle nicht, Eigenlob stinkt, und lauter solche Sachen, was schwierig für mich war. Ich habe noch einen kleinen extra Flyer für Familien, Mitglieder und Freundeskreis gemacht und das rumgeschickt, und habe mich aber auch gleichzeitig bei allen entschuldigt. „Entschuldigung, aber könntet ihr nochmal ein bisschen Werbung machen?“ Ich kam mir total nervig vor und lästig. … Aber trotzdem ist es gut, das zu machen, und über diese Schwellen hinwegzugehen. Und dann habe ich noch eine Sache gemacht, und zwar habe ich mich hingesetzt und mir vorgestellt – wir kennen alle das Gesetz der Resonanz – wie schön wäre das, wenn ich jetzt zehn Teilnehmerinnen hätte. Und ich habe mir zehn Frauen vorgestellt, mit denen ich mich treffe, die genau das gesucht haben und genau das gerade brauchen. Ich glaube, das war noch so ein bisschen meine energetische Ebene, die ich genutzt habe dafür Raum zu schaffen, dass sie sich anmelden können, und nicht dass ich mich gräme und Angst habe.
[31:40] – Das ist auch wichtig die richtige Energie zu haben und nicht zu denken: „Das kauft ja eh keine:r, das kauft ja eh keine:r, das kauft ja eh keine:r.“ Da kommt halt am Ende auch niemand, aber natürlich ist es eine krasse Achterbahnfahrt der der Gefühle, da kommt einiges hoch. Das ist wirklich eine sehr intensive Phase, aber wenn wir da einmal durch sind, wenn wir es einmal miterlebt haben und das natürlich auch durchmachen (und nicht auf dem Weg aufgeben), dann wird es einfacher. … Hat dir jemand gesagt, dass du die nervige Frau bist, die Werbung für ihr Produkt macht? Überhaupt nicht, ganz im Gegenteil! Ich habe ganz viel Zuspruch erhalten. Genau, das sind halt die Sachen, die wir uns selbst ganz oft einreden.
[32:57] – Es ist total wichtig, wenn wir als Marke auch rausgehen wollen, wenn wir unsere eigenen Produkte verkaufen wollen, dann müssen wir rausgehen und müssen sie verkaufen. … Die Leute kaufen von dir und sie wollen dich kennenlernen, und wenn sie dich nicht kennenlernen, dann kaufen sie auch nicht. Wir müssen auch immer daran denken, dass wir ihn weiterhelfen. Sie kommen zu uns, weil sie ein Problem haben, und wir sind diejenigen, die ihnen dabei helfen das Problem zu lösen. Genau, man dreht ja niemandem Schrott an, weil man deren Geld haben will, sondern ganz im Gegenteil, man hat eine tolle Idee und weiß jemand wird davon profitieren. … Ich glaube, das sind auch Sachen, die vor allem natürlich aus der Vergangenheit kommen. Zum Beispiel diese nervigen Versicherungsmakler:innen oder Autoverkäufer:innen, die dir etwas aufschwatzen wollen. Aber das sind wir ja gar nicht!
[34:46] – Wir haben unsere Angebote gegenseitig in unseren Instagram-Storys reposted. Ich weiß gar nicht, was da letztendlich bei rumgekommen ist. Aber um überhaupt in das Posten reinzukommen, tat mir das gut. Das war hauptsächlich mit meiner Mastermind-Gruppe, mit denen ich mich auch jede Woche getroffen habe, die wirklich wichtig waren für mich in der Zeit. Wir haben uns nicht nur als Mastermind-Gruppe getroffen, sondern auch zum Co-Working regelmäßig.
Lies hierzu: Wie dir eine Mastermind-Gruppe zu mehr Erfolg verhilft.
[35:27] – Was würdest du sagen, Louise, waren deine 3 größten Learnings? Also eine Sache, die ich eigentlich schon weiß, habe ich nochmal gelernt, weil ich sie erfahren habe, und zwar: Meine Ängste sind irreal. Da spielt sich irgendein Quatsch ab, es ist aber nicht die Wahrheit. Und da kommt man erst dahinter, wenn man da durch geht, durch diese Ängste. Das war ganz wichtig für mich. Und dann, dass ich mit all den Aufgaben und auch mit all meinen Gedanken nicht alleine bin. … Das hat ganz viel Druck genommen und ganz viel Stress. … Ich war ganz dankbar dafür, dass da so viele Frauen waren, die gleichzeitig losgegangen sind [in der she-preneur Academy]. Das war für mich sehr hilfreich. Und dann noch die dritte Sache, dass strukturiertes Arbeiten hilft, … was für mich schwer war und auch immer noch schwer ist. Ich habe leider irgendwann mal festgelegt, dass ich so einen kreativen Kopf habe und da funktioniert alles netzwerkartig, da gibt es keine Linearität, keinen Ablauf, sondern erst oben rechts, dann unten links, …. und am Ende tut sich das große Ganze zusammen. Und das funktioniert jetzt für mein Business überhaupt nicht. Eine klare Struktur zu haben ist etwas, woran ich auch noch echt viel arbeiten werde, aber das festzustellen, dass es funktioniert und stressfrei funktioniert, war irgendwie ein ganz wichtiges Learning für mich. Ich glaube auch, dass beides möglich ist. Wenn du halt eher kreativer bist, ist es trotzdem notwendig Struktur zu haben, aber dir eben auch Freiraum zu lassen … und nicht zu viel Struktur zu haben, sondern halt einfach einen Mix.
[38:52] – Ich bin wirklich der festen Überzeugung, dass ein Business, gerade wenn wir auch einen Team haben und wenn wir Ziele haben, die wir erreichen wollen, dass das nur mit Struktur geht. Und vielleicht ist das auch ein Glaubenssatz, aber ich wurde auch gezwungen – also von mir selbst gezwungen – immer mehr Struktur in mein Business zu bringen, sonst hätte niemand mich unterstützen können. Wenn ich selber nicht weiß, wo ich hinwill, wie will man mir dann helfen? … Struktur ist nicht schlecht, Struktur ist nicht schlimm, sondern sie ist total hilfreich und auch effizient. Und ich glaube einfach, je kreativer man ist, desto mehr Freiraum muss man sich dann einfach innerhalb dieser Struktur für Kreativität lassen.
[42:15] – Welche drei Tipps hast du für jemanden, der / die ein erstes Online-Angebot rausbringen möchte? … Tipp Nummer 1: Hol dir Hilfe. Hol dir jemand, der / die weiß, wie es geht, jemand der / die weiter ist, als du selbst und Erfahrung hat. Das macht es viel einfacher. Und dann zweitens: Hab Kontakt mit denjenigen, die auch im Prozess sind. Das hat mir total geholfen, dass diejenigen, die auf dem gleichen Level sind, die gleichen Ängste haben, auch noch dabei sind. Und Tipp Nummer drei: Die Ängste, die man hat, sind nur Ängste – nicht mehr und nicht weniger. Das heißt, sie dürfen da sein, das ist ja auch total okay, aber von denen darf man sich auf keinen Fall leiten lassen, weil sonst verpasst man leider so viel.
Louise bietet übrigens auch einen Kurs im diesjährigen she-preneur Bundle an, das wir Ende Mai verkaufen. In diesem Selbstlernkurs wirst du lernen, wie du deine Stimme klar und selbstsicher einsetzt und wie du mit Hilfe von technischen Grundlagen und Tools deine Stimme tief im Körper verankern kannst, plus hilfreicher Basics zu Körperhaltung und Atmung.
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Louises Instagram-Kanal: www.instagram.com/louisevonbuelow
Louises Website: www.louisevonbuelow.de
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Deine Tanja
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